Aus dem erhofften Spitzenspiel zwischen Rhöndorf und Köln wurde nichts. Rund 900 Fans mussten am Samstagabend eine klare 79:103-Niederlage am Menzenberg hinnehmen. Zwar verlief das erste Viertel noch auf Augenhöhe, jedoch offenbarten sich schon hier Defizite in Rhöndorfs Defensive wie Offensive.
In der sechsten Minute schickte Rupert Hennen zwei Dreier in Serie durch die Reuse, gleichbedeutend mit der 18:12-Führung für Köln. Noch konnten die Hausherren durch Alexander Lagerman per Dreier und zwei erfolgreiche Freiwürfe von Tim Smith kontern. Nach zehn Minuten stand es 20:24. Auch der zweite Spielabschnitt bot teilweise wilden Angriffs-Basketball von beiden Seiten. Allerdings taten sich die Hausherren zunehmend schwer mit der aggressiven Verteidigung der Kölner und blieben minutenlang ohne Korberfolg. Auf der Gegenseite übernahm Rupert Hennen das Kommando und sorgte für Struktur und somit Dominanz der Gäste. Bis zur Pause blieben die Kraftverhältnisse unverändert, ebenso wie die Führung der Rheinstars. Nach dem Seitenwechsel verflüchtigte sich dann die Hoffnung auf ein Comeback der Dragons binnen sieben Minuten. Als Björn Rohwer durch neun Punkte in Serie auf 42:68 stellte, war das Spiel frühzeitig entschieden. Eine bittere Spielphase für die Fans von Rhöndorf. Am Ende waren es 28 Ballverluste, eindeutig zu viele. Der Zwischenstand von 78:53 nach 30 Minuten war die logische Konsequenz. Überhaupt musste man leider feststellen, dass sich nicht das gesamte Dragons-Team mit aller Macht gegen die Niederlage stemmte. In den letzten zehn Minuten waren es vor allem Antonio Pilipovic sowie Tim Smith Jr., die sich noch einmal für einen versöhnlichen Abschluss für die Fans reinhängten. Dominator und Topscorer der Partie war allerdings Rupert Hennen mit 28 Punkten und acht Assists. Stark auch die Leistung von Björn Rohwer. Sonderlich aussagekräftig für den weiteren Verlauf der Saison ist die Begegnung allerdings nicht gewesen. Bei beiden Teams war noch kräftig Sand im Getriebe. Nicht ungewöhnlich zu Saisonbeginn. Stephan Dohrn: “Man hat gesehen, dass wir heute gegen die aggressivste Pick-and-Roll-Defense der Liga Schwierigkeiten hatten. Teilweise hatten wir Probleme, den Ball über die Mittellinie zu bringen. Daraus resultierten 28 Ballverluste. Das kann jungen Spielern passieren und sie werden daraus lernen. Ärgerlich waren manche Unkonzentriertheiten und schlechte Körpersprache bei einigen anderen Spielern heute, das darf so nicht passieren.” Die Dragons Rhöndorf spielten mit Smith (24 Pkt./1-3er), Bucur (1), Pilipovic (19/2/9 Reb./5 Ass.), Reinhart (3), Lagerman (9/2), Kazakevicius (8/9 Reb.), Diallo, Janeck und Müller (12), Beherendt (3).