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Realität und Reflexion

(bk) Heisterbacherrott. Bunt wird es in diesem Herbst nicht nur draußen werden, weil sich die Blätter im Park färben, sondern auch im Eichendorffsaal: Dort zeigt HAUS SCHLESIEN Gemälde des in Schlesien geborenen Malers Erhard Hain (1925 – 2010). Die Ausstellung “Realität und Reflexion” präsentiert eine Auswahl aus seinem rund 600 Bilder umfassenden künstlerischen Nachlass. “Der Künstler Erhard Hain suchte außerhalb seines bürgerlichen Lebens den Weg zu sich selbst”, so Prof.Dr. Dieter Ronte, deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor in Wien, Hannover und Bonn in seinen Worten zur Eröffnung der Ausstellung, “Die Welt ist für Hain immer nur en Ausgangspunkt visueller Erfahrung gewesen.

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Bunte Farben sind aus dem Wirken des Malers nicht weg zu denken

Dies galt es durch seine eigene Erlebnisfähigkeit und sein persönliches Verständnis von Leben zur Darstellung zu bringen. Seine Kunstwelt kam aus einem realistischen Ansatz heraus, um das Ungesehene in ereignisreichen Abstraktionen zu spiegeln.” Hains Werk ist äußerst vielfältig, sowohl in Bezug auf die Motive als auch die Malweise betreffend: Porträts und Akte zählen ebenso zu seinem Repertoire wie Stillleben, Landschaften und abstrakte Malerei. Seinem Frühwerk merkt man noch deutlich die jugendliche Begeisterung für die französischen Impressionisten wie Cézanne, Bonnard und Matisse an, doch im Laufe seines Schaffens entwickelt er immer mehr seinen eigenen Stil. Eine Entwicklung, die beim Betrachten der ausgestellten Bilder nachvollziehbar wird. Trotz der früh geweckten Leidenschaft für die Malerei, konnte Hain sein Talent zunächst nicht entfalten. Von der Schulbank weg wurde er als 17-Jähriger zum Kriegsdienst eingezogen und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach Kriegsende musste der nach Westfalen Entlassene sich fern der Heimat und Familie, die zu diesem Zeitpunkt noch in Schlesien lebte, eine Existenz aufbauen.

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Nicola Remig (l.) freut sich, die neue Ausstellung im Eichendorffsaal präsentieren zu können

Nach einem Studium an der Pädagogischen Akademie in Lüdenscheid war er ab 1952 für mehr als zwei Jahrzehnte in Köln als Kunsterzieher tätig – und malte, wann immer Zeit war. Nebenher studierte Hain außerdem mehrere Semester an den Kölner Werkkunstschulen. Nach seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst 1978 konnte Hain sich endlich vollständig der Malerei widmen. In den folgenden drei Jahrzehnten entstand das Gros seiner Bilder; Bilder von beachtenswerter Qualität, die in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen waren. Die Ausstellung im Eichendorffsaal ist bis August 2025 zu sehen. Es empfiehlt, vor einem Besuch, den Zugang zu dem Saal zu erfragen, da dort stets verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Anfragen sind unter 02244-8860 oder info@hausschlesien.de möglich.

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