(bk) Oberpleis. Angespannt und hochmotiviert traten die HSG-Damen am in der Paul-Weber-Halle in Euskirchen gegen das Team des TV Palmersheim an. Dass es schwer wird, war zu erwarten, denn Palmersheim hatte bis dato keines ihrer drei Spiele verloren. Die Aufwärmphase vor dem Spiel war konzentriert und die Grün-Blauen zeigten eine positive Körpersprache. HSG-Trainer Anto Marcinkovic konnte beim Duell mit dem mittlerweile einzig verbliebenen Team der Liga ohne Punktverlust nicht dabei sein, da er zeitgleich mit den Regionalliga-Herren der HSG in Düsseldorf spielte. Stattdessen übernahm der Trainer der weiblichen D1-Jugend, Stefan Richarz, den Platz an der Seitenlinie. Die Ansage vor dem Spiel von Stefan Richarz war: Wir geben alles, wir wollen kämpfen, wir geben nicht frustriert nach Fehlern auf, wir helfen uns in der Abwehr. Einen richtigen Zugriff zum Spiel bekamen die HSG-Damen jedoch von Beginn an nicht, aber es gelang immer wieder, durch die starke Abwehr der Gastgeberinnen zu kommen. Nach einem 5:8 Rückstand der Grün-Blauen in der 11. Minute konnten sich die HSG-Damen wieder auf ein 9:9 in der 19. Minute rankämpfen. Doch die Abwehr der Grün-Blauen war zu inkonsequent, während im Angriff zu viele technische Fehler gemacht wurden. Es war klar, dass die Spielerinnen des TV Palmersheim nicht als Verliererinnen vom Spielfeld gehen wollten und weiter Druck aufbauen werden. So war es denn auch. Zum Ende der ersten Halbzeit verloren die HSG-Damen wieder den Anschluss und so ging es mit einem 16:11 für den TV Palmersheim in die Pause. In der Halbzeitpause versuchte Stefan Richarz, die Mannschaft die Ausgeglichenheit der ersten 20 Minuten wieder ins Gedächtnis zu rufen, da trotz des Rückstandes noch alles drin war, solang an die Anfangsphase angeknüpft würde. Die Mannschaft selbst hatte allerdings offenbar mit dem Abpfiff der ersten Halbzeit auch ihr Selbstbewusstsein zurück gelassen. Es kam zu weiteren technischen Fehlern im Angriff, die im Anschluss auch in der Abwehr nicht mehr egalisiert werden konnten. So bekamen die Gegnerinnen die Chance, noch besser ins Spiel zu finden und in einen Lauf zu kommen. Der Druck des TV Palmersheim wurde immer stärker. Zudem verletzte sich in der 41. Minute Nadine Wirschke unglücklich in einem Eins-gegen-Eins-Duell und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Stefan Richarz versuchte, in einem Timeout die HSG-Damen für die Schlussphase einzustimmen und den Abstand wieder zu verringern. Die Gastgeberinnen hatten aber bereits so gut ins Spiel gefunden, dass sie in den letzten zehn Minuten nochmal alles aus sich herausholten und souverän die Führung wieder ausweiteten. Palmersheim dominierte das gesamte Spiel durch schnelle Angriffe und eine kompakte Defensive. Trotz allem gab es bei den Grün-Blauen auch Lichtblicke: Paula Reckers erzielte mit 11 Toren die meisten Treffer für ihr Team und zeigte somit eine starke Leistung im Angriff. Auch die beiden Torhüterinnen Leah Klinger und Ina Leisen lieferten im Tor trotz des hohen Ergebnisses eine sehr solide Vorstellung ab und hielten ihre Mannschaft in schwierigen Phasen im Spiel. Am Ende mussten sich die HSG-Damen mit einem deutlichen 25:35 geschlagen geben. Die Siebengebirglerinnen haben das Potenzial, deutlich besser zu spielen, und sind zuversichtlich, dass sie in den kommenden Spielen anders auftreten. Das nächste Spiel findet am 30. November in der heimischen Sunshine Arena um 16 Uhr gegen die wSG Voreifel statt. Die HSG-Damen freuen sich über zahlreiche Unterstützung von den Rängen. Für die HSG spielten und trafen: Leah Klinger, Ina Leisen (beide Tor); Paula Reckers (11/6), Doro Neuhoff (4), Naja Schmitz (3/3), Nadine Wirschke (2), Laura Lorscheider (2), Lina Richarz (1), Liv Wagner (1), Hanna Müller (1), Luana Ganter, Lea Wippich und Annalena Wächter.
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