(bk) Heisterbacherrott. Vielerorts wurde am Volkstrauertag der Gefallenen der Kriege in aller Welt gedacht. So auch in Königswinter, wo auf den Friedhöfen und weiteren Gedenkstätten Kränze niedergelegt wurden. Die zentrale Gedenkfeier fand in diesem Jahr am Denkmal in Heisterbecherrott statt. Bürgermeister Lutz Wagner, Helmut Zimmer, Vorsitzender des Heimatvereins und Wolfgang Thiebes, Vorsitzender des Bürgerfestausschusses, legten nach eine Messe in der kath. Kirche St. Judas Thaddeus, einen Kranz nieder. Mehrere Redner machten auf das Geschehen in der Vergangenheit, aber auch auf die unsicheren Zeiten in der Gegenwart aufmerksam.
“Heute stehen wir hier zusammen, um der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken. Dieser Volkstrauertag führt uns zurück in das Jahr 1944, ein Jahr voller Tragödien aber auch Mut, das tiefe Spuren in unserer Geschichte hinterlassen hat. Der 20. Juli im selben Jahr zeigte den Mut derer, die sich auch unter großer Gefahr dem Unrecht widersetzten – ein Mahnmal für Zivilcourage und Menschlichkeit.” so Bürgermeister Lutz Wagner, “Heute, mitten in Europa, erleben wir erneut das Leid des Krieges in der Ukraine. Er zeigt uns eindringlich, wie zerbrechlich Frieden ist und wie wertvoll der Einsatz für Verständigung und Menschlichkeit. Es liegt in unserer Verantwortung, dieses Gedenken lebendig zu halten, damit es die Herzen und das Handeln der kommenden Generationen erreicht. Erinnern bedeutet, sich bewusst für Frieden und Gemeinschaft einzusetzen. Wir können die Verbrechen und die Lasten zweier von uns zu verantwortender Weltkriege nicht ungeschehen machen. Aber es ist unsere Aufgabe, dass wir uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Krieg und Diktatur sich nicht wiederholen können. Gerade im Angesicht der aktuellen Entwicklungen ist es überlebenswichtiger denn je.”
Die Freiwillige Feuerwehr stellte die Ehrenwache am Denkmal. Die Junggesellen Heisterbacherrott waren in großer Besetzung und ihrer Fahne anwesend. In seinen Schlussworten bedankte sich Wolfgang Thiebes für die Teilnahme an diesem gemeinsamen Gedenken: “Unser besonderer Dank geht an den evangelischen Diakon Jörg Ebeler, an den katholischen Pfarrer Frederick Ogbu, die Ehrenwache der Feuerwehr, die Musiker und Musikerinnen des Tambourcorps Siebengebirge Thomasberg und des Musikzuges Bergklänge Heisterbacherrott sowie den Junggesellenverein. Danke auch an Johannes Herzog von der kath. Kirche für die Unterstützung bei der Organisation dieses Gedenkens. An die Fahnenträger der Ortsvereine. An Bürgermeister Lutz Wagner unser Dank für seine Teilnahme hier in Heisterbacherrott. Nicht zu vergessen, die stillen helfenden Hände im Hintergrund.” Mit dem Spiel der Trompete durch Malte Gilka und der Trommel durch Rudi Schumacher, beide von den Bergklängen, endete die Gedenkveranstaltung.