StartKircheViel Herzblut in die ortseigene Kapelle gesteckt

Viel Herzblut in die ortseigene Kapelle gesteckt

Bericht vonBernd Kolb

Eisbach. Seit Ende Januar erwartet die Besucher der Eisbacher Marienkapelle ein neues Raumerlebnis. Harmonisch eingefügt in den 155 Jahre alten Baukörper, mit seinen zahlreichen Kunstgegenstanden aus sechseinhalb Jahrhunderten, dienen ein neuer Altar und ein Lesepult sowie eine grazile Bestuhlung dem liturgischen Raum. Die Nutzung der Kapelle für zahlreiche Gottesdienste und vielfältige kulturelle Veranstaltungen hatte den Stiftungsvorstand auf Anregung des Liturgieteams bewogen, im Frühjahr 2023 bei der jährlichen Dorfversammlung ein Meinungsbild einzuholen, ob die fest verankerten Bänke in der Kapelle durch eine flexible Bestuhlung ersetzt werden sollen. Die Bänke wurden abmontiert und eingelagert, um die neue Sitzordnung auszuprobieren, gegen die auch die Untere Denkmalbehörde keine Einwände erhoben hatte. Dank der Unterstützung der Pfarrei St. Pankratius konnte für dieses Experiment eine begrenzte Zahl von Stühlen ausgeliehen werden. Die Dorfversammlung beschloss, eine Bestuhlung des Innenraumes dauerhaft beizubehalten. Die notwendige Fußbodenerneuerung erfolgte in Eigenarbeit. Ebenso wurden Altar und Ambo aus in Eisbach gefällten Birken gefertigt. Nach umfangreichen Recherchen konnte schließlich mit Unterstützung des örtlichen Sitzmöbelherstellers ein qualitativ hochwertiges Stuhlmodell produziert werden, das sehr gut in die Kapelle passt und viele Jahre Freude bereiten wird. Es wurde ein großzügiger Spender gefunden, der den Grundstock zur Beschaffung der Bestuhlung zugesagt hatte. Gegenwärtig, so die Vorsitzende des Stiftungsvorstands Elisabeth Mankertz, sei man zuversichtlich, weitere Menschen zu finden, die wie bei den Projekten in der Vergangenheit dabei helfen werden, diese finanzielle Herausforderung zu bewerkstelligen. “Der neugestaltete liturgische Kapellenraum ist jetzt flexibel nutzbar”, erklärt Burkard Severin, der stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsvorstands: “Einerseits haben wir für unsere Gottesdienste mit der gegenüberliegenden Anordnung des “Tisches des Wortes”, dem Ambo, und des “Tisches des Brotes”, dem Altar, um die sich die Stühle in einer Ellipse mit zwei Polen gruppieren, eine Raumaufteilung geschaffen, wie sie in frühchristlicher Zeit in vielen Sakralräumen anzutreffen war. Sie betont den Gemeinschaftscharakter der Gottesdienstgemeinde im Hören auf das Wort Gottes und im Brotbrechen als Gedächtnis an das Abschiedsmahl Jesu. Zum anderen können wir bei kulturellen Events die Stühle so stellen, dass die Blicke des Publikums nach vorne ausgerichtet sind.” Die beiden Stiftungsvorstände freuen sich deshalb schon auf den ersten “Freitagabendgottesdienst mit Brotbrechen”, der am 14. Februar um 19 Uhr in der Eisbacher Marienkapelle stattfindet sowie auf den Dankeschön-Abend nach Ostern mit allen Unterstützern und Spendern.

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